Infos aus dem Landtag
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Ministerin Barbara Otte-Kinast hebt den Krisenfall für Niedersachsen auf
Hannover. Die Vogelgrippe ist in Niedersachsen vorerst ausgestanden. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast beendete den Krisenfall heute Nacht um 0 Uhr. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, konnte die letzte Sperrzone am 7. Juni aufgehoben werden. Damit ist die Geflügelpest in Niedersachsen nun erloschen.
„Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Beteiligten – besonders bei den Behörden vor Ort und den Betriebsleitern – für die geleistete Arbeit“, erklärte die Ministerin. Niedersachsen war bundesweit besonders stark von der Seuche betroffen. Es mussten rund 1.109.300 Tiere getötet werden.
Die ersten Fälle traten im November 2020 auf, daraufhin hatte Ministerin Otte-Kinast am 22. Dezember 2020 den Seuchenfall ausgerufen. Damit ging die Aktivierung des Tierseuchenkrisenzentrums im Landwirtschaftsministerium und die Errichtung des Krisenkoordinierungsstabes beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) einher.
Die Einschleppung des tödlichen Geflügelpest-Virus des Subtyps H5 erfolgte vermutlich über Wildvögel. In Niedersachsen wurden bislang 71 Ausbrüche der Geflügelpest festgestellt. Mit 36 Putenmast-, drei Entenmast- und einem Hähnchenmastbetrieb war der Landkreis Cloppenburg besonders betroffen. Insgesamt waren in Niedersachsen 52 Putenbestände, fünf Entenbestände, fünf nicht gewerbliche Kleinsthaltungen, ein Masteltern-Hennen Betrieb, zwei Hähnchenmastbestände, drei Legehennenbestände und drei Gänsebestände betroffen. Die Betriebe befinden sich in zwölf Landkreisen bzw. kreisfreien Städten.
Die Untersuchungen liefen im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg (LVI OL) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Dort sind allein im Rahmen des Seuchengeschehens 24.517 Proben von Hausgeflügel untersucht worden. Hinzu kommen insgesamt 1.317 Wildvogelmonitoringproben (im Zeitraum vom 30.10.2020 bis zum 09.06.2021).
Freundliche Grüße
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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Gesendet: Mittwoch, 09. Juni 2021 um 19:57 Uhr
Von: "Pressestelle CDU-Fraktion" <presse.cdufraktion@lt.niedersachsen.de>
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Betreff: Pressemitteilung 89/2021 - Eilers: Regionale Vermarktung und stressfreie Schlachtung stärken
Ralph Makolla Telefon (0511) 3030 - 4118
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Pressemitteilung | 9. Juni 2021 |
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Eilers: Regionale Vermarktung und stressfreie Schlachtung stärken
Hannover. „Wir wollen mit unserem heute beschlossenen Antrag das Tierwohl stärken. Dazu gehört für uns auch die regionale Fleischvermarktung sowie die stressfreie Schlachtung. Wir tragen von der Geburt bis zur Schlachtung die Verantwortung für die Tiere“, so der Abgeordnete Christoph Eilers in der heutigen Landtagsdebatte.
„Ein weitern Teil trägt dazu auch die dezentrale und mobile Schlachtung bei. Diese wollen wir genauso fördern die Schlachtung im Herkunftsbetrieb. Und wir wollen die zunehmende Bürokratisierung gerade für kleinere Betriebe in den Blick nehmen. Diese ist oft die größte Herausforderung und der größte Kostentreiber“, so Eilers. Dies sei einer der Gründe, warum kleinere Fleischer vor Ort verschwinden würden.
„Hauptgrund ist jedoch sicherlich das Konsumverhalten der Verbraucher, die leider Ihren Bedarf beim vermeintlich günstigeren Discounter decken und so für den Fleischer als Kunden verloren sind“, so der Abgeordnete. Und sei der Schlachter bzw. die Fleischerei im Ort nicht mehr vorhanden, fehle die Konkurrenz und das alternative Angebot zum großen Lebensmitteleinzelhandel.
„Gerade deswegen verfolgen wir mit unserem Antrag nicht nur das Anliegen, die bestehenden Handwerksbetriebe zu entlasten, sondern wollen auch Anreize für die Reaktivierung von kleineren Betrieben auf den Weg bringen. Qualitativ hochwertige, regionale Schlachtung vor Ort muss wieder ein zukunftsfähiges Modell der Lebensmittelversorgung werden“, so Eilers.